Zwischen Überfluss und Verzicht

Verzicht ist „in“. Überhaupt erlebt der Achtsame Umgang mit dem eigenen Leben und Konsumgütern einen Hype. Der zeigt sich im Haushalt, wenn ich zum Beispiel versuche, weniger Plastik zu verwenden, weil ich weiß, dass das für die Welt nicht gut ist (helfende Hinweise auf utopia.de) oder wenn ich auch jenseits von gesundheitlich bedingter Diät über mein Essverhalten nachdenke (Filmtipp: 10 Milliarden Menschen). Das Verzicht ein großes Thema ist, zeigt sich aber auch auf globaler Ebene, beispielsweise in der Erkenntnis, dass alle Staaten der Welt achtsamer mit Ihren Ressourcen umgehen müssen, dass alle weniger CO2 ausstoßen müssen, damit der Erderwärmung einhalt geboten werden kann.

Unbenannt-1Der „Klassiker“ im Bereich Verzicht ist natürlich die gute alte Fastenzeit. Statt einem Rundumschlag, verzichten die meisten Leute in dieser Zeit jedoch „nur“ auf Alkohol oder Süßigkeiten. Wer das einmal probiert hat weiß aber, dass das schon einiges abverlangt. Spiegel Online berichtete in einer Umfrage im letzten Jahr auch über Fernseh- oder Autofasten, was sicherlich auch erhellende Erfahrungen sind.

Die evangelische Kirche inspiriert die Fastenzeit seit Jahren mit neuen Ideen. Die Fastenkampagne in diesem Jahr steht unter dem Titel Großes Herz! 7 Wochen ohne Enge und rückt das Thema Teilen in den Mittelpunkt. Gerade in diesen Monaten, in denen in Deutschland starke Ängste, dass unser Reichtum nicht für alle ausreichen könnte geschürt werden, ist das ein passendes Motto. Das könnte auch für Nicht-Christen wie mich eine lehrreiche Alternative zum Süßigkeitenfasten sein. Ich probiere es auf jeden Fall aus!

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